Doppelte Zertifizierung am Ortenau Klinikum in Offenburg

Doppelte Zertifizierung am Ortenau Klinikum in Offenburg

Fachgesellschaft bestätigt hohe Qualität der Kompetenzzentren für Adipositaschirurgie und für minimalinvasive Chirurgie

Offenburg, 6. August 2019 – Doppelter Grund zur Freude am Ortenau Klinikum in Offenburg: Ende Juli wurde dem Adipositas-Zentrum Offenburg Ebertplatz offiziell die Zertifizierung als Kompetenzzentrum für Adipositaschirurgie der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) verliehen. Übergeben wurde das Zertifikat durch Prof. Dr. Heinz Johannes Buhr, Vorstandsmitglied und Sekretär der DGAV. Zusätzlich wurde das Kompetenzzentrum für minimalinvasive Chirurgie Offenburg Ebertplatz durch die DGAV erfolgreich rezertifiziert.

Zertifizierung als Kompetenzzentrum für Adipositaschirurgie

Das Kompetenzzentrum für Adipositaschirurgie ist Teil der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie des Ortenau Klinikums Offenburg Kehl, die im Kollegialsystem geleitet wird von Professor Dr. Uwe Pohlen und Dr. Bernhard Hügel. Dr. Hügel, Leiter des Kompetenzzentrums für Adipositaschirurgie, äußerte sich sehr erfreut über die Auszeichnung und damit die Bescheinigung der hohen medizinischen Qualität: „Die Zertifizierung zum Kompetenzzentrum für Adipositaschirurgie zeigt unsere hohe fachliche Kompetenz und ist eine große Anerkennung für alle beteiligten Abteilungen. Damit wird unsere langjährige Arbeit auf diesem Gebiet nun auf höchstem Niveau bestätigt.“ Professor Dr. Pohlen ergänzt: „Mit der Zertifizierung zum Kompetenzzentrum für Adipositaschirurgie gehören wir zu den Top Ten der Adipositaschirurgen in Baden-Württemberg, wo außer uns nur neun weitere Zentren zertifiziert sind. Wir waren erfreut über die lobenden Worte des Auditors bezüglich unserer Ausstattung, des Fachwissens und der Qualität unserer Arbeit.“ Bei der Zertifizierung werden die Ausstattung der Klinik, die Anzahl der Operationen (Mindestmengen) ebenso einer strengen Prüfung unterzogen wie die Qualität der Ergebnisse und das Ausbildungsniveau der Operateure.

Prüfung durch renommierten Experten

Die Behandlung adipöser, also krankhaft übergewichtiger Patienten, darf laut Empfehlung der Krankenkassen nur in spezialisierten Zentren erfolgen; operative Eingriffe müssen vorab in einem aufwändigen Verfahren von den Kassen genehmigt werden. Zertifizierungen durch Fachgesellschaften wie die DGAV dienen einer durchgehenden Qualitätssicherung und –kontrolle. „In der Adipositas-Chirurgie müssen beispielsweise Geräte wie Computertomographen für adipöse Patienten geeignet sein“, so Professor Dr. Buhr von der DGAV. „Zudem geben wir genaue Prozessabläufe für die Behandlung der Patienten vor.“ Verantwortlich für die Überprüfung des Adipositas-Zentrums am Ortenau Klinikum in Offenburg war Professor Dr. Rudolf Weiner, international anerkannter Adipositas-Chirurg und Initiator des einzigen Exzellenz-Zentrums für Adipositas-Chirurgie in Deutschland. In seinem Prüf-Bericht hob er besonders das fundierte Fachwissen der Ärzte, die Ausstattung und die technischen Bedingungen sowie die Behandlungs- und Ergebnisqualität hervor. Kritikpunkte fanden sich dagegen nicht, was Professor Dr. Pohlen und Dr. Hügel besonders freut.

Adipositaschirurgie oft als letzte Hoffnung für Betroffene

Am meisten profitieren die Patienten von der Zertifizierung. „In der Ortenau leben viele übergewichtige Menschen, insgesamt etwa 8.000“, erläutert Dr. Hügel. Als übergewichtig gelten Patienten mit einem BMI über 26, ab einem BMI von 35 als adipös. Betroffene leiden nicht nur an der Adipositas selbst, sondern weisen auch eine höhere Wahrscheinlichkeit auf, an schwerwiegenden Folgeerkrankungen wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Arthrose zu erkranken, sodass eine Gewichtsreduktion medizinisch oft ratsam ist. „Für schwer übergewichtige Patienten ist die Adipositaschirurgie oft die einzig wirksame Möglichkeit, Gewicht zu reduzieren“, so Dr. Hügel. „Bei 80 bis 90 Prozent unserer Patienten kann das Gewicht durch bariatrische Eingriffe in normale Bereiche bewegt und Folgeschäden reduziert werden.“

Re-Zertifizierung des Kompetenzzentrums für minimalinvasive Chirurgie

Professor Dr. Uwe Pohlen leitet das Kompetenzzentrum für minimalinvasive Chirurgie, welches nun gleichfalls durch die DGAV erfolgreich rezertifiziert wurde. Das Ortenau Klinikum Offenburg-Kehl ist mit seiner chirurgischen Abteilung derzeit die einzige Klinik im südbadischen Raum, die eine entsprechende Zertifizierung vorweist. Landesweit gibt es sechs, bundesweit 60 dieser Zentren (Stand 1.7.2019). Das Kompetenzzentrum für minimalinvasive Chirurgie an der Betriebsstelle Offenburg Ebertplatz ist eng eingebunden in das Viszeralonkologische Zentrum Ortenau (VZO), welches am 1. April 2019 gegründet wurde. In dieses sind das Darmzentrum Offenburg und das Pankreaskarzinomzentrum in Lahr unter der Leitung von Chefarzt Dr. Werner Lindemann eng integriert. In Lahr wird der obere Verdauungstrakt, die Speiseröhre, der Magen und die Bauchspeicheldrüse operiert, während der gesamte Dickdarm und Mastdarm in Offenburg operiert wird. Insgesamt werden im Jahr rund 200 Patienten mit Dick- oder Mastdarmkrebs in Offenburg operiert, wobei etwa 80 Prozent dieser Eingriffe minimalinvasiv vorgenommen werden. Ein großer Teil dieser Patienten wird minimalinvasiv mit dem da Vinci OP-Roboter in Offenburg operiert. Mit dieser hohen Fallzahl beim Dick- und Mastdarmkrebs ist Offenburg eines der größten Darmzenten Deutschlands. Daraus ergibt sich eine hohe Behandlungsqualität, die nun auch über die DGAV zertifiziert wurde.

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