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Pressemeldung
Klinikum

Ortenau Klinikum steigert Qualität der praktischen Ausbildung für Medizinstudenten

Hochmobiles Gerät ermöglicht das Erlernen der Ultraschalldiagnostik im Onlinekurs / Geplanter Einsatz auch in der Notfallmedizin

Das Ortenau Klinikum optimiert die praxisnahe Ausbildung für Medizinstudenten im sogenannten praktischen Jahr (PJ-Studenten). In Kooperation mit dem Universitätsklinikum Freiburg bietet das Ortenau Klinikum Offenburg-Kehl den Studenten seit Jahresbeginn einen Onlinekurs an, um die Diagnostik mit einem Ultraschallgerät zu erlernen und zu beherrschen. Dafür steht in der Klinik seit kurzem ein hochmobiles Gerät zur Verfügung, das die Diagnostik mit Ultraschall direkt am Ort des Geschehens (Point of Care Ultraschall), beispielsweise direkt am Patientenbett, ermöglicht. Zugleich kann ein externer Ausbilder über eine Internetverbindung den Einsatz des Gerätes mitverfolgen und konkrete Anweisungen geben. Dabei kann im Ultraschallgerät die Live-Übertragung von Ultraschallbild und Videobild gleichzeitig zugeschaltet werden. „Ultraschalldiagnostik ist aus der Klinik in nahezu allen ärztlichen Disziplinen nicht mehr wergzudenken. Eine praxisnahe, von erfahrenen Ausbildern angeleitete Ausbildung sei deshalb besonders wichtig und steigert die Qualität der Ausbildung von Medizinstudenten im Ortenau Klinikum“, berichtet Dr. Peter Sutterer, Chefarzt des Departments Notfallmedizin am Ortenau Klinikum Offenburg-Kehl.

In dem Onlinekurs erlernen die Studenten vor allem die sichere Handhabung mit einem sogenannten Schallkopf, der sich mit einem Tablet oder Handy verbinden lässt, berichten Daniel Lucas und Ecem Ögütür, Sprecher der PJ-Studenten. Der Schallkopf werde während der ganz normalen körperlichen Untersuchung auf den Patienten gerichtet, um mögliche gesundheitliche Beeinträchtigungen zu erkennen. Diese Form der Untersuchung sei schnell, direkt am Patientenbett verfügbar und patientenschonend. „Zugleich ist die richtige Haltung und Bewegung des Schallkopfes entscheidend für die Qualität des Untersuchungsergebnisses. Viel Übung ist nötig, um als erfahrener Untersucher alle Möglichkeiten des Ultraschalls nutzen zu können.“ Mit Ultraschall könne man beispielsweise freie Flüssigkeit im Bauch nachweisen, die kardiale Pumpfunktion beurteilen, Thromben in peripheren Venen nachweisen und vieles mehr.

„Die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten des mobilen Ultraschalls sind vor allem auch in der Notfallmedizin interessant“, betont Dr. Sutterer. Deshalb werde der Ultraschall-Kurs in diesem Jahr auch in die Ausbildung junger Notfallmediziner integriert. Der Leitende Notarzt bildet jedes Jahr am Ortenau Klinikum künftige Notärzte in einem 80-stündigen Notfallkurs aus. Zudem sei geplant, die Notarzteinsatzfahrzeuge in der Ortenau schrittweise mit einem mobilen Ultraschallgerät auszurüsten. „Die Geräte können für die Ärzte am Notfallort eine wichtige, zusätzliche Unterstützung sein“, so Dr. Sutterer.

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Szene: Mobiles Ultraschallgerät im Einsatz

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