Die Krebsberatungsstelle Ortenau kann sich über einen großen Spendenbetrag für die Fortsetzung ihrer Arbeit freuen. Ingrid Fuchs, Patientenfürsprecherin am Ortenau Klinikum Offenburg-Kehl und ehemalige Pflegeleiterin an der Betriebsstelle St. Josefsklinik, hat am vergangenen Montag symbolisch einen Scheck in Höhe von 13.100 Euro an Janine Lebrecht, Leiterin der Krebsberatungsstelle Ortenau, überreicht. Das Geld hat Ingrid Fuchs, die als ehemalige Stadt- und Kreisrätin bestens vernetzt ist, anlässlich ihres 80. Geburtstages im Juli dieses Jahres eingesammelt. Gegenüber ihren geladenen Geburtstagsgästen verzichtete sie auf ein Geschenk und bat diese stattdessen, einen Geldbetrag auf ein Konto einzuzahlen. „Ich freue mich, dass so aus rund 140 Einzelspenden ein größerer Betrag zusammengekommen ist und danke allen Freunden, Bekannten und Weggefährten, die meinem Wunsch gefolgt sind. Die wichtige und wertvolle Arbeit der Krebsberatungsstelle Ortenau, die voraussichtlich 2025 ohne Fördergelder auskommen muss, muss dringend unterstützt werden“, betonte Fuchs.
Die Krebsberatungsstelle Ortenau bietet seit 2022 für von Krebs Betroffene und ihren Angehörigen sowohl qualitätsgesicherte Informationsangebote als auch Beratung und Begleitung mit psychologischem und/oder sozialrechtlichem Schwerpunkt. Ratsuchende erhalten je nach Wunsch, in Einzel-, Paar und Familiengesprächen, individuelle Unterstützung im Umgang mit sämtlichen psychosozialen und praktischen Auswirkungen der Erkrankung sowie bei deren Bewältigung. Das Team aus sieben Mitarbeiterinnen hat das Ziel; die möglichst selbstbestimmte Lebensführung Betroffener zu unterstützen und damit Lebensqualität zu erhalten. Die Angebote stehen allen betroffenen Ortenauer Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung und sind auf die speziellen Bedürfnisse von Kindern, Erwachsenen und älteren Menschen ausgelegt. Sämtliche Hilfs- und Beratungsangebote der Krebsberatungsstelle Ortenau sind kostenlos.
Bei der Scheckübergabe dankte Janine Lebrecht der Spenderin Ingrid Fuchs für den großzügigen Betrag und erläuterte die derzeitige finanzielle Situation der Beratungsstelle, die von den gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen, dem Land Baden-Württemberg und dem Träger Ortenau Klinikum finanziert wird. „Seit diesem Jahr reicht der für die Beratungsstellen in Baden-Württemberg insgesamt zur Verfügung stehende Förderbetrag nicht mehr aus. Daher sind wir für die Aufrechterhaltung unserer Angebote vor allem im kommenden Jahr dringend auf Spenden angewiesen“, so Lebrecht, die mit einem Finanzierungsbedarf von weit über 100.000 Euro bis Ende kommenden Jahres rechnet. Auch Privatdozent Dr. Carsten Schwänen, Chefarzt der Onkologie am Ortenau Klinikum Offenburg-Kehl und Leiter des Onkologischen Zentrums Ortenau, unterstreicht die Bedeutung der Beratungsstelle. „Eine Krebserkrankung kann jeden treffen und ist eine große Herausforderung, die besondere Unterstützung erfordert. Damit die Krebsberatungsstelle Ortenau diese Unterstützung weiterhin leisten kann, braucht die Einrichtung in den kommenden Monaten ein kontinuierliches Spendenaufkommen zur Finanzierung der Angebote.“
„Das Ortenau Klinikum hat über sein Fundraising in den vergangenen Monaten wiederholt auf die Notwendigkeit von Spenden für die Beratungsstelle Ortenau hingewiesen. So werben wir beispielsweise im Rahmen unserer jährlich rund 100 medizinischen Vortragsveranstaltungen um Spenden sowie in unserer Patientenzeitschrift, die alle Haushalte erreicht und in Arztpraxen und Apotheken zum Mitnehmen ausliegt“, betont Dieter Werner Schleier, Verantwortlicher für das Fundraising Ortenau Klinikum. Die Krebsberatungsstelle Ortenau habe sich ergänzend zur stationären Versorgung als wichtige Säule zur Beratung von Betroffenen und ihren Angehörigen etabliert. „Sie verdient deshalb jede Unterstützung durch Spenden“, ergänzt Ingrid Fuchs, die auch Schirmherrin des Fundraising Ortenau Klinikum ist.
Auf der speziellen Fundraising-Website des Ortenau Klinikums werden diese Maßnahmen begründet: „Die Finanzierung im Gesundheitswesen steht vor großen Herausforderungen. Seit vielen Jahren ist die Krankenhausfinanzierung nicht auskömmlich und schränkt die Handlungsfähigkeit von Krankenhäusern ein. Auch das Ortenau Klinikum bekommt die Auswirkungen der unzureichenden Krankenhausfinanzierung mehr und mehr zu spüren. So werden beispielsweise nicht alle Leistungen, die das Ortenau Klinikum erbringen möchte, weil sie dem medizinischen und seelischen Wohl der ihm anvertrauten Patienten dienen, von den Kostenträgern getragen. Um diesen Anforderungen und den steigenden Ansprüchen von Patienten dennoch gerecht zu werden und die bestmögliche Patientenversorgung zu gewährleisten, benötigt das Ortenau Klinikum zusätzliche finanzielle Mittel. Daher ist das Ortenau Klinikum auch auf Spenden von den Menschen, Unternehmen und Institutionen in der Region angewiesen.“
Weitere Informationen zur Krebsberatungsstelle Ortenau im Internet unter www.krebsberatung-ortenau.de und das Fundraising des Ortenau Klinikums unter www.ortenau-klinikum-spenden.de.
Spenden sind möglich auf das Spendenkonto des Ortenau Klinikums Offenburg-Kehl bei der Sparkasse Offenburg Ortenau.
Bankverbindung:
IBAN: DE12 6645 0050 0000 0370 95
BIC: SOLADES1OFG
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