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Atemnot erkennen: Welt-COPD-Tag macht auf unterschätzte Volkskrankheit aufmerksam

Die chronisch obstruktive Bronchitis wird vor allem durch Rauchen verursacht

„Atemnot? Denken Sie an COPD!" – so lautet das Motto des diesjährigen Welt-COPD-Tages am 19. November. COPD steht dabei für eine fortschreitende chronische Atemwegserkrankung (engl. chronic obstructive pulmonary disease). Die Krankheit tritt meist erst im Alter auf und wird vor allem durch das Rauchen verursacht. Bei der COPD sind die Bronchien verengt und die Lungenbläschen geschädigt, was den Luftaustausch in den Lungen beeinträchtigt. Der Welt-COPD-Tag wurde von der globalen Initiative für chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen ins Leben gerufen und soll das Bewusstsein für die Erkrankung schärfen sowie über die Prävention und Behandlung aufklären.

„Die COPD ist eine unterschätzte Volkskrankheit. Sie führt zu einer Verengung der Atemwege und damit zu erschwerter Atmung“, erläutert Professor Dr. Philipp Diehl, Chefarzt des Departments für Kardiologie, Pneumologie, Angiologie, Akutgeriatrie, Intensivmedizin und Thoraxchirurgie am Ortenau Klinikum. Die chronisch obstruktive Bronchitis (COPD) ist zwischenzeitlich weltweit die dritthäufigste Todesursache. In Deutschland leiden rund 7,7 Prozent der Bevölkerung an einer COPD. 90 Prozent der COPD-Patienten sind Raucher und rund ein Viertel bis ein Drittel aller Zigarettenraucher entwickeln eine COPD. „Die COPD wird heutzutage als eine Systemerkrankung angesehen, welche zu weiteren Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Osteoporose und Depression führen kann“, so Professor Dr. Diehl.

In der Sektion Pneumologie des Ortenau Klinikums Offenburg-Kehl bestehen alle Möglichkeiten für die Diagnose und Therapie der Erkrankung. Sie kann durch eine gründliche Lungenfunktionsanalyse gestellt werden. Bei einigen Patienten sind noch weitere Untersuchungen, wie beispielsweise eine Computertomografie der Lunge oder Belastungsuntersuchungen, erforderlich.

„Therapeutisch kommt neben der Raucherentwöhnung vor allem eine inhalative Therapie in Frage, um die verengten Bronchien zu erweitern“, erläutert Leitender Oberarzt der Pneumologie, Dr. Wolfgang Lipp. In weiter fortgeschrittenen Stadien könne zusätzlich eine Sauerstofftherapie oder eine Beatmungstherapie erforderlich werden. In Ausnahmefällen kämen auch chirurgische Maßnahmen infrage, bei denen nicht mehr funktionsfähige Anteile der Lunge entfernt werden.

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