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Klinikhygiene im Fokus: Ortenau Klinikum bildet 18 Fachärzte weiter

Klinikverbund leistet Beitrag zur Qualitätssicherung in deutschen Krankenhäusern / Chefarzt übernimmt wissenschaftliche Leitung eines Moduls zur Ausbildung des ärztlichen Fachpersonals für Krankenhaushygiene in Deutschland

Hygiene ist im Krankenhaus ein entscheidender Faktor für die Qualität der Patientenversorgung und die Vermeidung von Krankenhausinfektionen. Große Bedeutung hat dabei die Ausbildung des ärztlichen Fachpersonals für Krankenhaushygiene, die die Deutsche Gesellschaft für Allgemeine und Krankenhaus-Hygiene e.V. (DGKH) bundesweit in sechs inhaltlich gegliederten Modulen an Kliniken in Deutschland anbietet. Für das Modul II „Organisation der Hygiene“ hat ab diesem Jahr Chefarzt Dr. Andreas C. Schröder, Leiter des Instituts für Klinikhygiene am Ortenau Klinikum, die wissenschaftliche Leitung im Rahmen der DGKH-Fortbildung übernommen. Dem wissenschaftlichen Leiter obliegt unter anderem die Auswahl der inhaltlichen Schwerpunkte, die Einladung der Fach-Referenten sowie die Durchführung des Moduls.

Ende Oktober absolvierten 18 Fachärzte aus ganz Deutschland die viertägige Fortbildung im Ortenau Klinikum in Offenburg. Der Teilnehmerkreis erstreckte sich über verschiedene Regionen bis nach Norddeutschland, teilweise kamen Ärzte aus Brandenburg und Bremen. Unter Beteiligung zahlreicher Fach-Referenten aus dem Südwesten Deutschlands und dem Gesundheitsamt im Landratsamt Ortenaukreis, erhielten die Teilnehmer fundierte Kenntnisse sowie praxisorientierte Ansätze zur Optimierung der Hygienestandards in ihren jeweiligen Einrichtungen.

„Es ist entscheidend, dass Fachärzte, die sich aus unterschiedlichen Bereichen dazu entschieden haben, sich in der Hygiene zu engagieren, lernen, wie wichtig dabei die Vernetzung innerhalb und außerhalb ihres Hauses ist. Hygiene ist nicht nur eine Aufgabe für die Hygienefachkräfte und Hygieniker, sondern betrifft alle Bereiche eines Krankenhauses“, erklärt Dr. Schröder. „Diese Fortbildung ist eine Gelegenheit, Fachwissen auszutauschen und voneinander zu lernen, um in den eigenen Kliniken noch sicherer arbeiten zu können.“

Schulungen für die Praxis und interdisziplinärer Austausch
Behandelt wurden unter anderem die Themen Kommunikation und Vernetzung, die Schulung interner Klinikbeschäftigter bis hin zur Beratung verschiedener Einrichtungen. Ein Schwerpunkt der Fortbildung stellte dabei auch die Kommunikation mit den Aufsichtsbehörden dar. Unter den anerkannten Referenten und Hygiene-Experten waren deshalb auch Dr. Dirk Luft als Vertreter des Gesundheitsamtes im Landratsamt Ortenaukreis und Manuela Bauer vom Regierungspräsidium in Freiburg.
 

Die Teilnehmenden diskutierten angeregt konkrete Herausforderungen und entwickelten gemeinsam Lösungen. Besonders wurde betont, wie wichtig ein gutes Netzwerk von Experten und die enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Abteilungen sind, um Hygienestandards im klinischen Umfeld zu gewährleisten. „Die Schulung war sehr praxisnah und hat uns wertvolle Impulse gegeben, wie wir die Hygiene in unseren Häusern verbessern können“, sagte einer der Teilnehmer am Ende der Fortbildung.

Das Ortenau Klinikum wird die Fortbildung im kommenden Jahr fortsetzen, um seine Expertise an weitere Fachärzte an bundesweiten Kliniken weiterzugeben. „Hygiene ist ein kontinuierlicher Lernprozess. Wir wollen auch in Zukunft dazu beitragen, dass hohe Hygienestandards im Fokus der Patientenversorgung stehen“, so Dr. Peter Kraemer, Medizinischer Vorstand des Ortenau Klinikums, bei der Begrüßung der Fortbildungs-Teilnehmer.

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