Schüsse und Schreie hallen aus einem Zimmer, Menschen laufen in Panik durch den Flur einer Ambulanz. Was wie ein realistisches Schadensereignis aussieht, ist glücklicherweise nur eine Übung. Am 9. Oktober 2025 haben Polizei, Feuerwehr Stadt Lahr und Ortenau Klinikum Lahr gemeinsam die Alarmierung und den Einsatz bei einer internen Großschadenslage im Klinikum geprobt.
Kurz nach 16 Uhr werden die Mitglieder der Klinikeinsatzleitung (KEL) über eine interne Großschadenslage informiert und treffen sich im vorbereiteten Lageraum. Ein Verbindungsbeamter der Polizei ist ebenfalls anwesend, und Informationen treffen schnell ein.
Das Szenario stellt einen Amoklauf eines Klinikbesuchers dar, der im Ambulanzbereich auf mehrere Personen schießt. Es gibt vier Todesopfer und zahlreiche Verletzte. Die Polizei trifft schnell ein und sichert den Bereich. Ein Besucherstopp wird verhängt, alle Klinikbereiche informiert, und Personen bleiben auf ihren Zimmern. Notfallteams und die Notaufnahme werden aktiviert.
Die Lage verschärft sich, als die Polizei eine Sprengfalle in einem Ambulanzzimmer meldet. Ein Sonderkommando ist unterwegs, die Feuerwehr wird alarmiert und ein Verbindungsmann trifft in der KEL ein. Aufgrund der dynamischen Gefahrenlage ist die Situation unübersichtlich, und es wird eine Evakuierung des Bettenhauses geplant.
Gegen 18 Uhr gibt die Polizei Entwarnung: Der Täter befindet sich wahrscheinlich unter den Todesopfern, die Sprengfalle wurde entschärft, und das Gebäude gesichert. Die Übung mit rund 20 Kräften von Polizei, Feuerwehr und Klinikmitarbeitern ist beendet.
Im Nachgang betont Klinikdirektor Christof Mutter das engagierte Mitwirken aller und bedankt sich für den professionellen Einsatz. Er hebt die wichtige Zusammenarbeit zwischen Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst und KEL hervor und bezeichnet die Übung als wichtigen Schritt zur Vorbereitung auf Ernstfälle.