Pünktlich zur Öffnung der Pforten strömten am letzten Septembersamstag bereits um 10.30 Uhr die ersten Besucher in das in Gengenbach neu gebaute Pflegeheim Haus Martin des Pflege- und Betreuungsheims Ortenau. Wo bis Ende 2018 noch das Krankenhaus St. Martin stand, erkundigten sich an diesem Samstag besonders viele Gengenbacher zu den Wohn- und Pflegebedingungen in dem modernen Neubau. Auch Landrat Thorsten Erny und seine Gattin waren gekommen, um die Eindrücke der offiziellen Eröffnung des Hauses vom Vortag weiter zu vertiefen.
Neben Heimdirektor Marco Porta und Pflegedirektor Sebastian Schön führten weitere Fachkräfte Jung und Alt durch das großzügig angelegte Bauwerk. Auf besonderes Interesse stieß die Unterbringungsmöglichkeit für pflegebedürftige Paare. Diese Frage wurde immer wieder gestellt. Und so gibt es im Haus Martin die Möglichkeit, zwei Zimmer miteinander zu verbinden.
„Baden-Württemberg ist das einzige Bundesland, das ausnahmslos Einzelzimmer in Pflegeheimen vorsehe“, berichtete Heimdirektor Porta. Bei allen Führungen waren daher die Heimkosten von großem Interesse. Besondere Aufmerksamkeit galt zudem der Qualität der Heimunterbringung und Pflege. Heimdirektor Porta wies darauf hin, dass alle Heime in Baden-Württemberg jährlich ohne Vorankündigung durch die Heimaufsicht und den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) überprüft werden.
Auf eine Besonderheit des neuen Gebäudes sind Architekt Jürgen Caruso und die Heimleitung besonders stolz: Die Bewohner von Haus St. Martin in Gengenbach haben in ihren hellen Zimmern von allen Seiten die Möglichkeit, auf die rings umlaufenden Balkone zu gelangen.
Vom obersten Stockwerk bot sich am Samstag ein lebendiges Bild auf den Innenhof. Bunte Luftballons wiesen den Weg von der Leutkirchstraße in den großzügig angelegten Innenhof. Dort genossen die zahlreichen Besucher heiße Würstchen oder auf der gegenüberliegenden Seite Kaffee und Kuchen. Wem es draußen zu frisch war, konnte auch im Erdgeschoss verweilen und mit Beschäftigten des Pflege-Teams ins Gespräch kommen.
Besonders dürften auch die guten Nachrichten von der Ausbildungssituation nachgewirkt haben. So berichtete Heimdirektor Porta, dass aktuell fünfzig junge Menschen in Ausbildung seien. Dank persönlicher Verbindungen nach Kamerun seien aus diesem afrikanischen Land 45 Ausbildungswillige und besonders Lernwillige, wie der Heimdirektor betonte, an das Pflege- und Betreuungsheim Ortenau gekommen.