Der Verwaltungsrat des Ortenau Klinikums unter Vorsitz von Landrat Thorsten Erny hat sich am vergangenen Dienstag in Achern einen Eindruck vom guten Verlauf der Bauarbeiten zum Neubau des Ortenau Klinikums Achern verschafft. Bei einer Baustellenbegehung zeigten sich die Mitglieder des Gremiums beeindruckt vom raschen Baufortschritt und den Dimensionen des Bauprojekts.
Landrat Erny konnte den Kreisräten berichten, dass die Bauarbeiten weiterhin voll im Zeitplan liegen und auch der Kostenrahmen für das gesamte Projekt nach aktuellem Stand eingehalten wird. „Hier läuft alles nach Plan“, freute sich Erny. „Achern bekommt mit diesem Klinikneubau ein echtes Aushängeschild für die Region“. Die neue Klinik werde 2027 den Betrieb aufnehmen. Auch die Vorstandsvorsitzende des Ortenau Klinikums, Claudia Bauer-Rabe, freute sich über den zügigen Baufortschritt: „Unsere neue Klinik wird ein echter Meilenstein für die Gesundheitsversorgung in der nördlichen Ortenau sein, mit dem Schwerpunkt als Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung.“
Christoph Beuting, Architekt beim ausführenden Planungsbüro gmp International GmbH, erläuterte beim Rundgang über die Baustelle den aktuellen Stand der Arbeiten. Auf der Anfang 2024 begonnenen Baustelle sind die zum Eingangsbereich führende Magistrale, das viergeschossige Hauptgebäude mit der großen Eingangshalle wie auch der große Wirtschaftshof vollständig im Rohbau erstellt. Mit der derzeitigen Montage der äußeren Profile und dem fast vollständig abgeschlossenen Einbau der Fenster erhält der Neubau bereits sein künftiges Aussehen. Auf Hochtouren läuft derzeit der Innenausbau mit den technischen Gewerken. Im Erdgeschoss werden die Wände nach Abschluss dieser Arbeiten bereits nach und nach geschlossen. Im ersten Quartal 2026 werden dann die Estrich- und Fliesenarbeiten sowie die Montage der Innentüren beginnen. Auch die Arbeiten am tiefer liegenden Wirtschaftshof konnten erfolgreich abgeschlossen werden. Nach dem Rundgang über die Baustelle zeigten sich die Mitglieder des Verwaltungsrates sehr zufrieden mit der sehr guten Arbeit der Planer, Projektsteuerer, der ausführenden Baufirmen sowie des Bau- und Technik-Teams des Ortenau Klinikums um Leiter Rainer Stapf.
Klinikneubau in Offenburg: Arbeiten im Bereich EVZ wieder angelaufen
Auch zum Klinikneubau in Offenburg gibt es positive Nachrichten. So konnte Landrat Erny dem Verwaltungsrat berichten, dass die Gründungsarbeiten auf der Baustelle im Bereich der Energieversorgungszentrale (EVZ) seit Mitte vergangener Woche wieder angelaufen sind. Hintergrund ist das Ergebnis von Messungen, die kürzlich parallel zur Herstellung von Probesäulen (Rüttelstopfverdichtung) zur Baugrundverbesserung durchgeführt wurden. Ein überarbeitetes Konzept zur Baugrundverbesserung war erforderlich, nachdem Ende Oktober ein Vorbehalt hinsichtlich der weiteren Ausführung der Rüttelstopfsäulen im Bereich des Multi-User-Zentrums (MUZ) und der EVZ ausgesprochen worden war.
Im Bereich des MUZ werden in den kommenden Tagen weitere Schwingungs- und Höhenmessungen der angrenzenden Gebäude und der Hangvernagelung mit Fachingenieuren und Vertretern der Baurechtsbehörde der Stadt Offenburg parallel zur Herstellung von Rüttelstopfsäulen durchgeführt. Damit soll das Konzept weiter konkretisiert und auch für diesen Bereich eine vollumfängliche Wiederaufnahme der Arbeiten erreicht werden.
Die Bohrpfahlarbeiten im Bereich des Krankenhaus-Hauptgebäudes waren von der zeitweiligen Unterbrechung der Arbeiten im Bereich MUZ und EVZ zu keinem Zeitpunkt betroffen und gehen unvermindert weiter. Die kurzzeitige Unterbrechung der Arbeiten in einem Teilbereich der Baustelle hat bisher keine Auswirkungen auf den Gesamtzeitplan und die im Laufe des Jahres 2030 geplante Inbetriebnahme des Klinikneubaus.
Das Ortenau Klinikum geht davon aus, dass die Kosten für den teilweisen Stillstand der Arbeiten zu einem großen Teil als Versicherungskosten getragen werden. Die Versicherung sowie deren Gutachter wurden vom ersten Tag des Baustillstands im Bereich des MUZ und der EVZ durch das Ortenau Klinikum eingebunden.
