Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
in Deutschland erkranken jährlich etwa 270.000 Menschen an einem Schlaganfall, wovon 70.000 ein Rezidivereignis erleiden. Die Akuttherapie von Schlaganfällen hat durch Weiterentwicklungen in der intravenösen Lysebehandlung und der Thrombektomie in den letzten
Jahren große Beachtung erfahren. Durch die moderne „Schlaganfallmedizin“ konnte die Schlaganfallmortalität seit 1980 halbiert werden.
Weniger gesprochen wird über die Zeit nach der stationären Behandlung. Viele Patienten verlassen die Rehabilitation mit relevanten körperlichen und psychologischen Defiziten, welche einen langfristigen oder gar dauerhaften Bedarf an adäquater ambulanter medizinischer Versorgung bedingen. Die Organisation der Schlaganfallnachsorge mit ihren speziellen Anforderungen an geeignete Therapien von neurologischen Defiziten und der Einstellung von Risikofaktoren ist bislang nicht strukturiert geregelt. Aufgrund der wirtschaftlichen und
sozialen Relevanz des Schlaganfalls ist ein standardisiertes Nachsorgekonzept, wie es in anderen Ländern schon entwickelt wurde, gleichwohl von zentraler Bedeutung.
In der aktuellen Fortbildungsveranstaltung wollen wir mit Ihnen über die Anforderungen und Chancen einer strukturierten Schlaganfallnachsorge ins Gespräch kommen.
Wir laden Sie herzlich zur Fortbildungsreihe „Neurologie im Dialog“ in der Neurologischen Klinik Offenburg ein und freuen uns auf eine rege Teilnahme und einen lebhaften Gedankenaustausch.
Mit freundlichen, kollegialen Grüßen
Ihr
Priv.-Doz. Dr. Vincent Ries
Chefarzt der Neurologischen Klinik