Der Ausbau und die Modernisierung des Zentrums für Gesundheit Oberkirch geht weiter. Der Verwaltungsrat des Ortenau Klinikums hat am vergangenen Dienstag einstimmig beschlossen, den linken Gebäudeflügel auf dem ehemaligen Klinikgelände, in dem unter anderem die Verwaltung untergebracht war, abzureißen und durch einen eingeschossigen Neubau zu ersetzen.
„Mit dem Neubau machen wir einen erneuten Schritt in der Weiterentwicklung des Zentrums für Gesundheit, das für Oberkirch und das Renchtal eine passgenaue Gesundheitsversorgung bereitstellt“, freut sich Christian Keller, Vorstandsvorsitzender des Ortenau Klinikums.
Die Weiterentwicklung des ehemaligen Klinikums zu einem Zentrum für Gesundheit Oberkirch geht auf ein im Dezember 2020 vom Kreistag beschlossenes Konzept zurück. Alle darin aufgeführten Maßnahmen und Bausteine wie die Sanierung des Hauptgebäudes, die Unterbringung von Praxen des Ortenau MVZ und des Pflegeheims „Haus Bernhard“ mit 45 Pflegeplätzen einschließlich bis zu drei Genesungsbetten sowie weitere Angebote sind bereits erfolgreich umgesetzt.
Für den linken Gebäudeflügel sah das ursprüngliche Konzept geringe bauliche Modernisierungsmaßnahmen vor. Zwischenzeitlich kam dann im Zuge des medizinischen Campusgedankens die Idee der Eingliederung einer gynäkologischen Praxis der Ortenau MVZ im ersten Obergeschoss des bestehenden Gebäudes auf. Im Verlauf der Planung und näheren Bestandsuntersuchung zeigte sich, dass aufgrund erheblicher baulicher und technischer Mängel eine erforderliche Sanierung des Bestandsgebäudes die geplanten Kosten überschreiten würde.
Nach einem Vergleich mehrerer Varianten hat sich der Verwaltungsrat jetzt dafür entschieden, das alte Gebäude, einschließlich des Übergangs zum Hauptgebäude, abzureißen und durch einen eingeschossigen Neubau zu ersetzen. „Mit der Entscheidung für den Neubau erhalten wir auch für die geplante gynäkologische Praxis, wie schon für die vorhandenen Praxen im Zentrum für Gesundheit Oberkirch, neue, moderne Räumlichkeiten für eine bestmögliche Patientenversorgung und optimale Arbeitsbedingungen für das Personal und vor allem eine langfristig ausgerichtete Sicherung der gynäkologischen Versorgung in und um Oberkirch“, freut sich auch Rainer Bühn, Geschäftsführer des Ortenau MVZ. Das Ortenau MVZ sieht durch einen eingeschossigen Neubau den Raumbedarf für die angedachte gynäkologische Praxis gedeckt. Die Planungen sind so angelegt, dass zu einem späteren Zeitpunkt eine Erweiterung um ein zweites Geschoss jederzeit möglich ist.
Der aktuell in dem Bestandsgebäude untergebrachte Hebammenstützpunkt ist durch die Maßnahme nicht gefährdet. Im Hauptgebäude stehen geeignete Räumlichkeiten zur Verfügung. Die Kosten für den Neubau werden mit rund 1,2 Millionen Euro veranschlagt.